Doppelte Modernisierung
2013 entschloss sich die TAL-Gruppe zu einer weiteren Modernisierung der Sicherheitssysteme der Transalpine Pipeline. Im Zuge der Modernisierung werden die Sicherheitsteuerungen in den Kopf-, Pump-, Entlastungs- und Übergabestationen durch SIL-3-zertifizierte HIMax-Steuerungen ersetzt. In den Schieberstationen kommen nun HIMatrix-Sicherheitssysteme (SIL 3) zum Einsatz. Neben der funktionalen Sicherheit gewährleisten die zukunftssicheren Sicherheitssysteme ein hohes Maß an Cyber-Security, beispielsweise durch die Unabhängigkeit vom Prozessleitsystem.Vor 20 Jahren hatten Safety-Experten aus Brühl erstmals die Sicherheitssysteme der Pipeline durch moderne HIMA-Steuerungen ersetzt. Seitdem sorgen diese dafür, dass das Rohöl zuverlässig über die Alpen transportiert wird und die Transalpine Pipeline den höchsten Sicherheitsansprüchen genügt. Die HIMA-Systeme gewährleisten die Notfallabschaltung (Emergency-Shutdown, ESD) der Pipeline und tragen dazu bei, dass die Rohrdrücke innerhalb der vorgegebenen Grenzwerte bleiben. Kommt es z.B. zu einem Pumpenausfall, wird einer hierdurch entstehenden Druckerhöhung durch gezieltes Ablassen von ÖL in Entlastungstanks gegengesteuert.
Doppelter Schutz
Um eine hohe Verfügbarkeit zu garantieren, wurde die Pipeline-Kopfstation in Ingolstadt mit verteilt redundanten Sicherheitssystemen ausgerüstet, die sich in verschiedenen Schalträumen befinden. Selbst ein Ausfall eines Schaltraums, z.B. durch Brand, kann somit aufgefangen werden. Das ausgeklügelte Sicherheitskonzept berücksichtigt jede denkbare Gefahrensituation: Sogar bei einem Komplett-Ausfall der Kopfstation Ingolstadt kann die Transalpine Pipeline durch Remote-Systeme von Triest und München sicher gesteuert werden.„Bei Sicherheit geht es um Prävention, Qualifikation, Kontrolle und technische Innovation“, erklärt Johann Stopp (Projektleiter Electrical/Instruments Technical Assets) von der TAL. „Auf all diesen Gebieten leistet HIMA als kompetenter und zuverlässiger Partner seit zwei Jahrzehnten hervorragende Arbeit. Die Modernisierung der Sicherheitssysteme, die wir gemeinsam mit HIMA 2019/2020 abschließen wollen, soll den Förderbetrieb der Transalpinen Pipeline in Bezug auf Safety und Security für die nächsten Jahrzehnte sichern.“