Italien betreibt das längste Eisenbahntunnelnetz in Europa. Von den fast 16.800 Kilometern Gleisen sind rund 12.200 Kilometer elektrifiziert und insgesamt verlaufen etwa 1.500 Kilometer durch Tunnel. Eisenbahntunnel unterliegen europäischem Recht, das unter anderem die Erdung der Oberleitung für Tunnel mit einer Länge von mehr als 1 Kilometer vorschreibt.
Eine solche automatische und ferngesteuerte Erdungskontrolle wurde von dem italienischen Systemintegrator Mont-ELE entwickelt. Die darin eingesetzten Sicherheitssteuerungen kommen von HIMA, globaler Anbieter sicherheitsgerichteter Automatisierungslösungen für die Prozess- und Bahnindustrie.
„Neben der SIL 4-Zertifizierung war ein wichtiges Entscheidungskriterium für uns, dass sich die HIMatrix-Sicherheitssteuerungen von HIMA leicht in unsere Systeme integrieren lassen und sich flexibel an die Anforderungen der Kunden anpassen lassen“, erläutert Andrea Viganò, Projektingenieur bei Mont-ELE.
Der Hochgeschwindigkeitstunnel „Galleria Ceraino“ auf der Strecke von Verona nach Brenner dient als Pilotprojekt für die landesweite Einführung dieser innovativen Sicherheitstechnologie, die auch neue Maßstäbe in punkto Sicherheit setzt: Das automatische Erdungssystem STES (Sottosistema Trazione Elettrica di Sicurezza) erlaubt eine ferngesteuerte Erdungskontrolle von einem zentralen Steuerungszentrum aus. Die sichere elektrische Trennung der Oberleitungen und ihrer Erdung bietet nicht nur lebensrettenden Schutz für Reisende, sondern erleichtert auch Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten.
„Unsere Sicherheitstechnik ist Wegbereiter einer sicheren und effizienten Mobilität der Zukunft und wir zählen den europäischen Bahnbereich zu einem der wichtigsten Wachstumsmärkte“, betont Jörg de la Motte, CEO der HIMA Group.
Die Sicherheitssteuerungen der Produktserie HIMatrix (SIL 4 CENELEC) erfüllen die höchsten Sicherheits- und Security-Normen und zeichnen sich durch schnelle Reaktionszeiten aus, was sie für unterschiedlichste sicherheitskritische Anwendungsszenarien interessant macht. In Italien sollen sie nun im landesweiten Streckennetz implementiert werden.
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